Unternehmerisches Denken und Handeln

„Ich verantworte meine Leistung.“

Ein Mensch, der unternehmerisch denkt und handelt,

  • ist sich über seinen Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele bewusst,
  • kennt das Marktumfeld und die Kundenwünsche,
  • vertritt die Unternehmensinteressen, trifft Entscheidungen und nutzt den eigenen Handlungsspielraum,
  • stößt Prozesse aus eigener Initiative an.

Kompetenz-Lerntipps zum Leitsatz 3

Im folgenden Fallbeispiel findet der Leitsatz 3 Anwendung:

Marion B. arbeitet in der Kantine einer großen Versicherungsgesellschaft als Servicekraft. In letzter Zeit erhält sie auffällig viele Rückmeldungen der Gäste, dass die Warteschlangen bei der Essenausgabe einfach zu lang sind. Außerdem sei das angebotene Gemüse häufig verkocht und fast ungenießbar.

Die Unternehmensziele unterstützen

Zu den Aufgaben einer Servicekraft gehört es, für eine reibungslose Essenausgabe zu sorgen und die Kasse zu bedienen. Marion B. weiß daher, dass sie eine Art Vermittlungsrolle zwischen den Kunden und dem Kantinenenbetreiber erfüllt und somit ihre Leistung auch über den geschäftlichen Erfolg ihres Arbeitgebers mitentscheidet.

Kundenwünsche und das Marktumfeld berücksichtigen

Marion B. ist bereits seit mehreren Jahren in der Kantine der Versicherungsgesellschaft angestellt. Durch die zahlreichen kurzen Gespräche mit ihren Gästen weiß sie, dass viele der Versicherungsmitarbeiter unter hohem Zeitdruck arbeiten und ihre Mittagspause für eine kurze Erholung nutzen möchten. Lange Wartezeiten in der Kantine erhöhen ihren Zeitdruck zusätzlich. Sie ist sich auch darüber im Klaren, dass ihre Kunden die Essensqualität mit anderen Schnellküchen in der Nähe des Bürohauses vergleichen und gegebenenfalls auch dort essen gehen könnten.

Unternehmensinteressen vertreten

Im direkten Gespräch mit den Kunden zeigt Marion B. Verständnis für die Beschwerden und verspricht, sich des Themas Wartezeiten anzunehmen. Außerdem nimmt sie mehrmals das reklamierte Essen zurück und bietet den Kunden andere Mahlzeiten an. Gleichzeitig informiert sie den leitenden Koch, damit dieser kurzfristig reagieren kann. Der Kantinenleitung schlägt sie vor, vorübergehend eine weitere Kollegin an der Essenausgabe einzusetzen, um die Wartezeiten zu verkürzen.

Prozesse anstoßen

Beim nächsten Team-Treffen mit ihrem Arbeitgeber bringt Marion B. ihre Beobachtungen zur Sprache. Da die Reklamationen in den letzten Tagen sogar zugenommen haben, regt sie beim Kantinenleiter an, die gesamte Essenausgabe neu zu organisieren.