„Ich überprüfe regelmäßig meine Arbeitsmarktfitness.“
Ein Mensch, der seine berufliche Fitness reflektiert,
- weiß, was er kann, und ist sich seiner Fähigkeiten bewusst,
- übernimmt für seinen Berufsweg die Verantwortung,
- macht sich immer wieder über seine berufliche Zukunft Gedanken,
- plant seine beruflichen Ziele und arbeitet kontinuierlich darauf hin.
Kompetenz-Lerntipps zum Leitsatz 12
Im folgenden Fallbeispiel findet der Leitsatz 12 Anwendung:
Christof G. ist Kfz-Mechaniker und arbeitet seit Ende seiner Ausbildung in der Werkstatt eines großen Autohauses.
Das eigene Können zu schätzen wissen
Im Laufe der letzten Jahre hat es in seinem Tätigkeitsfeld viele Veränderungen gegeben. Insbesondere durch den zunehmenden Einsatz von Elektronik in den Fahrzeugen haben sich auch die Anforderungen an die Mechaniker erhöht. Zudem müssen immer neue Werkzeuge und Geräte verwendet werden. Zum Glück fällt es Christof G. leicht, sich mit den Neuerungen vertraut zu machen und bei der Fehlersuche in einem Fahrzeug komplexere Vorgehensweisen anzuwenden. Im Umgang mit Berufsanfängern wird er sich darüber bewusst, dass er sich mittlerweile ein enormes Erfahrungswissen angeeignet hat. Neben seinem Fachwissen schätzen seine Kollegen aber auch seine besonnene Art. In kritischen Situationen bleibt er immer ruhig und behält den Überblick.
Verantwortung übernehmen und Ziele planen
Um sich stets beruflich weiterzuentwickeln, hat Christof G. aktiv nach Möglichkeiten gesucht, wie er seine Kompetenzen erweitern kann. Da er sehr gut Arbeitsabläufe organisieren kann, hat er bereits vor einiger Zeit dem Werkstattleiter vorgeschlagen, Koordinationsaufgaben zu übernehmen. Seither plant er eigenständig die Abwicklung der Reparatur- und Wartungsaufträge und kümmert sich um die Urlaubs- und Krankheitsvertretungen. Um später einmal selbst eine Werkstatt leiten zu können, nimmt der 31-Jährige seit zwei Jahren an einem Abendlehrgang für die Ausbildung zum Kfz-Meister teil.
Sich Gedanken über die berufliche Zukunft machen
Weil er seine berufliche Entwicklung selbst mitgestalten möchte, denkt Christof G. häufig über seine grundsätzliche berufliche Situation nach. Dabei macht er sich nicht nur zu seinen persönlichen Karriereplänen Gedanken, sondern bezieht auch die Entwicklungsperspektiven bei seinem derzeitigen Arbeitgeber und innerhalb der Kfz-Branche mit ein. Im laufenden Jahr wird eine andere Niederlassung des Autohauses geschlossen, so dass der Mechaniker natürlich überlegt, welche Konsequenzen das für seinen Arbeitsplatz haben könnte.
Auf berufliche Ziele kontinuierlich hinarbeiten
Schnell hat Christof G. erkannt, dass durch die Schließung der Niederlassung der Werkstattbereich neu organisiert werden muss. Er beschließt, frühzeitig mit seinem Chef über seine diesbezüglichen Vorstellungen und Ideen zu sprechen. Künftig möchte er gerne als stellvertretender Werkstattleiter eingesetzt werden und so die Chance ergreifen, noch mehr in Führungsaufgaben hineinzuwachsen. Dabei kommt ihm natürlich sein Fachwissen aus dem Meister-Lehrgang zugute.