Teamfähigkeit

„Ich arbeite gut mit anderen.“

Ein Mensch, der teamfähig ist,

  • ist in der Lage, mit anderen offen und partnerschaftlich auf ein Ziel oder eine Lösung hin zu kommunizieren und zu kooperieren,
  • kann dabei eigene Standpunkte klar vertreten, ohne die Meinung anderer abzuwerten oder zu ignorieren,
  • übernimmt Verantwortung,
  • ist bereit, von den anderen Team-Mitgliedern zu lernen, um Synergien und bessere Ergebnisse zu erzielen.

Kompetenz-Lerntipps zum Leitsatz 6

Im folgenden Fallbeispiel findet der Leitsatz 6 Anwendung:

Matthias F. ist Vertriebsmitarbeiter eines Maschinenbauunternehmens. Von einem Kunden erhält er eine Erstanfrage über die Lieferung einer Maschine zur Kunststoffverarbeitung. Da es sich hierbei um einen Großauftrag mit vielen über das Übliche hinausgehenden Kundenwünschen handeln würde, wendet sich Matthias F. an die Kollegen aus der Entwicklungsabteilung mit der Bitte, ihn in der Akquisitionsphase zu unterstützen.

Offen und partnerschaftlich kooperieren

Es wird vereinbart, für den in Aussicht gestellten Auftrag ein Team zu bilden, das neben dem Vertriebsmitarbeiter Matthias F. aus zwei Spezialisten der Entwicklungsabteilung und einem Monteur besteht. Matthias F. stellt zunächst die genauen Kundenwünsche vor, die Fachkollegen zeigen erste Lösungsmöglichkeiten auf. Gemeinsam legen sie die Kriterien für eine profitable Auftragsabwicklung fest und einigen sich darauf, sich bei der Angebotserstellung so weit wie möglich an den spezifischen Kundenwünschen zu orientieren, ohne dabei die Produktqualität einzuschränken.

Eigene Standpunkte vertreten

Die Produktentwickler erkennen jedoch bald, dass die Erfüllung der besonderen Anforderungen des Kunden einen sehr hohen zusätzlichen Arbeitsaufwand mit sich bringt, was den Preis für die Maschine deutlich nach oben treiben würde. Matthias F. erläutert, dass die Kundenwünsche absoluten Vorrang haben müssen, und schlägt vor, für einige Maschinenteile den Einsatz kostengünstigerer Materialien in Erwägung zu ziehen.

Chancen und Ressourcen nutzen

Auf dem nächsten Teamtreffen warnt ihn jedoch der Monteur, dass der Einsatz kostengünstigerer Materialien in der Vergangenheit zu zahlreichen Kundenreklamationen geführt hat. Die beiden Produktentwickler stellen daraufhin ein modulares Angebot zusammen, bei dem der Kunde selbst auswählen kann, welche Komponenten unbedingt erfüllt werden sollen und bei welchen gegebenenfalls auch Abstriche gemacht werden könnten. Nach reiflicher Überlegung entschließt sich Matthias F., dem Kunden dieses Angebot zu präsentieren, auch wenn es nicht seinen ursprünglichen Überlegungen entspricht.

Von anderen lernen

Obwohl Matthias F. Zweifel hatte und sein eigener Vorschlag nicht berücksichtigt worden ist, freut er sich über das Ergebnis – schließlich wurde auf Grund des guten Zusammenspiels im Team ein optimales Produktangebot erarbeitet, das gute Chancen hat, sich gegen die Offerte eines Konkurrenzunternehmens durchzusetzen. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Fachkollegen hat Matthias F. zudem auch seine technischen Produktkenntnisse vertiefen können und verfügt nun im anstehenden Kundengespräch über fundiertere Argumente.